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Montag, 31. Dezember 2012

Ein kreatives Erschaffen von inneren und äußeren Welten ohne Furcht vor Dunkelheit, Schatten und dem Unbekannten.


Ein kreatives Erschaffen von inneren und äußeren Welten im Jahr 2013.
Hello und ahoi verehrte Leser,
zum Jahresende noch schnell folgende Gedanken:

Auf Thomas Edison geht übrigens die Verwendung des Rufes ‚hello’ am Telefon zurück, während Alexander Graham Bell ‚ahoy’ bevorzugte.(1)

Ich wünsche Ihnen und mir für die Zukunft ein kreatives Erschaffen von inneren und äußeren Welten. Das sinnvolle Teilen von Wissen in der Social-Media-Gemeinschaft und die Sorge für einander wird es uns erleichtern. DECEMA hatte die Vision, dass ein Flow oder eine Flut an Einfällen uns im Jahr 2013 begleiten wird. Den Flow-Gedanken übernahm die Träumerin von Mihaly Csikszentmihalyis Video im Anhang.(2)

Lassen wir spielerisch und ohne Furcht Licht und Erkenntnis sich in unseren Gehirnen ausbreiten. Im psychodynamisch interpretierten Mythos von Mensch und Rabe wird klar, dass dabei multiple Hemmnisse auftreten aufgrund schlechter Erfahrungen mit Dunkelheit und unbekannten Schatten. 

Der gesamte Mythos ist enthalten in "The Raven steals the Light" von William Reid und Bill Reid.

(Freundliche Genehmigung der Übersetzung von Andreas Neider.) 

Leider kann ich Ihnen die Holzplastik von Bill Reid (10): Der Rabe und die ersten Menschen, Museum of Anthropology, Vancouver/Canada nicht zeigen (9, 10, 11). Für das Einstellen des Fotos fand ich keine Common-Lizenz sondern einen Warnhinweis. Vielleicht stelle ich hier irgendwann ein Foto oder Bild ein, das jemand aus meinem Freundeskreis mir schenkt. Vorsorglich lasse ich hier etwas Platz frei. 

Eine freudige Überraschung: Nun darf ich Ihnen das Foto doch noch zeigen. Eben fand ich einen Link mit der Skulptur unter der Lizenz cc-by-sa-2.0, wobei die neuere Fassung cc-by-sa-3.0 lautet. Vorsichtshalber gebe ich beide Lizenz-Angaben unterhalb des Fotos an.
This image was originally posted to Flickr by goldberg at http://flickr.com/photos/35034350906@N01/127148238. It was reviewed on  by the FlickreviewR robot and was confirmed to be licensed under the terms of the cc-by-sa-2.0.)


Thumbnail for version as of 08:01, 9 May 2007
A depiction of the Haida creation story, where Raven opens an oyster shell on the beach to find the first Humans. Sculptor: Bill Reid. University of British Columbia Museum of Anthropology. Photographer: Joe Goldberg, http://www.flickr.com/photos/goldbhttp://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

w:en:Creative Commons
Hier hören Sie ein Rabengespräch: Link 12  http://www.youtube.com/watch?v=JsjCZKfGYP8
Sie hören das wie ein Locken klingendes Schnalzen und in verschiedenen Tonlagen erfolgende KraKra-Gespräche des Raben. Sie erleben im Video seine Neugier und seine Emsigkeit. Es besteht Kontakt zum Menschen. Das gilt für alle Vögel, denn nicht zu kommunizieren geht nicht. 

Das obige Foto zeigt eine Darstellung der Haida-Schöpfungsgeschichte. Der Rabe öffnet eine Auster-Muschel am Strand und findet die ersten Menschen. Bildhauer: Bill Reid.University of British Columbia Museum of Anthropology. Fotograf: Joe Goldberg, http://www.flickr.com/photos/goldb


Der Mythologie (7, 8) entsprechend, aber frei von mir psychoanalytisch interpretiert,  ergibt sich eine interessante Psychodynamik. Wir streben nicht völlig freiwillig nach Wissen. Wir wollen hierzu verführt werden:

Der Rabe als symbolisches 'Über-Ich' des Menschen  manipulierte die Lichtgestaltung positiv und ermöglichte durch die einsetzende Helligkeit auf der Erde die optische Sinneswahrnehmung. Hierdurch sorgte er für eine breitere Erfahrung von Information und sich daraus entwickelndem Wissen und Handlungsfähigkeiten. 

Auf die verängstigten menschlichen Wesen, als der Rabe sie in einer Muschel fand, versuchte er  motivierend väterlich einzuwirken. 
Diese kleinen, unscheinbaren menschlichen Kreaturen lebten in einer Muschel versteckt. Sie fürchteten sich vor dem Raben und seinem riesigen Schatten. Die Dunkelheit und der Schatten lösten Furcht vor dem Unbekannten und der Unwissenheit aus. Ebenso fürchteten sie das Tageslicht und das zu entdeckende Neue.  
Nun sollte die Langeweile für den Raben endlich ein Ende haben. Er lockte mit schmeichlerischer Stimme so lange, bis die kleinen Wesen aus der Muschel hervorkrabbelten und sich an das Tageslicht wagten. So zwängten sie sich erstmals aus der Muschel heraus und gelangten zum Licht der Erkenntnis. 
Dem Mythos entsprechend muss mehr Licht ins Dunkle. Wissensvermittlung darf nicht auf Insiderkreise eingeschränkt bleiben. 
Das Wissensmanagement, das Teilen von Information und der Erwerb von Wissen mittels Kollaboration und Vernetzung sollten nicht nur einer kleinen Elite zur Verfügung stehen.
Das Lernen möge frei sein und für jeden zugänglich werden. Auch die Jugendlichen werden das Potential des Internets kommunikativ für sich vermehrt nutzen. Trotz zunehmend leichterem, nämlich bildhaftem Lernen, erfordert Wissensvermittlung und Lernen zwischen Lehrendem und Lernendem Begeisterung und Motivation auf beiden Seiten plus Anstrengung und Ausdauer. Eia ultra, vorwärts, lassen Sie uns dieses Werk mit allen Sinnen und Kräften angehen und den Erfolg möglichst bald genießen!

“Books will soon be obsolet in school. It is possible to teach every branch of human knowledge with the motion picture. Our school system will be completely changed in ten years.” So dachte Thomas Edison bereits im Jahr 1913, (3). Jetzt ist endlich die Zeit hierfür angebrochen.

Per se sind wir keine phlegmatischen, eitlen oder feigen humanen Null-, Schwer- oder Kaum-Checker. Wir sind eher lernlustige Gesellen, zumindest waren wir es ursprünglich bis zum Schulbeginn. Damit lustvolle Lernmotivation uns nicht verloren geht, sind gegenseitige Achtung beim Lernprozess, eingehendes Nachfragen, wie denn das Gegenüber gedanklich tickt, Ermutigung, Anregung und Lob angesagt. Auf diesem Weg möge unsere innere Welt wieder heilen und wachsen, so dass Wünsche, Träume, Experimente und Erfindungen wahr werden.

Wo findet Bildung und Forschung heute statt? Bei den Glücklichsten unter uns schon in der Familie und später im Kindergarten, in der Schule, in Universitäten, Forschungszentren oder im Internet. Letzteres macht die Khan Academy vor. "Das ist eine Non-Profit-Online-Schule, die unentgeltlich Lehrfilme ins Netz stellt. Der Gründer Salman Khan erreicht mit mehr als 3000 Lehrvideos schon mehr als zehn Millionen Menschen. Es gibt inzwischen viele Anbieter wie Udacity und Codecademy. Das wird das globale Bildungswesen verändern. Jeder Mensch kann lernen, was er will, wann er es will, wo er es will und mit seinem eigenen Tempo.“ (4)


Wer bestimmt für welche Forschungsrichtung Gelder verteilt werden? Sind Wissenschaftler noch von der Lust am Forschen erfüllt? Sind sie unter das Joch von an Forschung und Geld interessierten Mäzenen geraten? Das klingt nach Zwang und Zwanghaftigkeit. Symptome von Festhalten bzw. Fixierung auf Geld und Ideologien und von mangelnder Flexibilität beeinträchtigen spielerische und mutige Forschungskreativität oder machen forschungsuntauglich. Es wird zwanghaft nachgedacht, nach einem Ausweg gesucht und erschöpft gejammert. Derartiges Zwangsdenken findet man auch als Krankheitsbild der inhaltlichen Denkstörungen im Sinne von sich zwanghaft immer wieder aufdrängenden, jedoch als unsinnig erkannten Denkinhalten (5). Forschung darf nicht ‚unsinnig’ werden. Wir müssen unsere innere Welt besser behandeln, um wieder sinnvolle Handlungsziele zu finden und um nicht krank zu werden. Unser steriles Miteinander bedarf der Personalisierung des menschlichen Wesens. Oder wie wäre es mit dem Versuch von etwas mehr Humanität?

Etwas betreten stellt sich mir hier bezüglich mancher Forscher die Frage von Sir Ken Robinson: „Sind Erwachsene noch kreativ, intelligent...?“ (6)
Hart scheint mir so ein ‚intelligent-kreatives’ Forscher-Leben zu sein. Mancher hält durch die äußeren Einflüsse im eigenen Inneren nicht mehr Schritt, erfahre ich immer öfter. Mangelnde Entfaltungsmöglichkeiten und Kränkungen lagen/liegen auf dem Weg. Kränkung macht krank. Manch einem Forscher mögen Zweifel zur Berufswahl kommen. Symptome von Unsicherheit können auftreten, ob Handlungen zufriedenstellend abgeschlossen wurden, ob etwas falsch verstanden, getan oder unterlassen wurde (5). Psychosomatisierung mit Grübeln, Schlaflosigkeit, schlechter Hautdurchblutung, Magenproblemen und schlechter Verdauung wird von den Betroffenen beklagt. Das zugrunde liegende krankhafte Bündnis mit Geld trägt meiner Meinung nach manchen Forschungswillen und die erforderliche Kreativität zu Grabe oder führt zum Burnout.

Verlorengegangene Forschungs- und Lernlust bei der Jugend?
Vollgestopft mit Konformität, Müssen und geistiger Bulimie und ohne gegenseitiges Share and Care krebst plötzlich wesensverändert und mut- und lustlos ein einstmals aufgeschlossener, vertrauensvoller, kindlicher Homo sapiens durch die Welt. Schule, Berufsschule, Hochschule disziplinieren den jungen Gefrusteten. Das früher vorhandene Gefühl von Berufung und der Wunsch, die Eintrittskarte in das Leben optimal zu nützen, zerbröckeln und versinken zutiefst im Unbewussten. Aus Scham und um sich und die Mitmenschen nicht zu enttäuschen, schleppt sich ein/e Student/in womöglich melancholisch bis zur Tür eines mürrischen, ebenfalls gefrusteten bis apathisch ausgehöhlten Doktor-Vaters. Das kommt doch manchem bekannt vor? Förmlich ins Gesicht geschrieben steht diesem Professor der Satz: „Was will die/der schon wieder? Ich bin selbst am Ende.“ Gestern hörte ich von einer Studentin: „Auch wenn ich für meine Doktor-Arbeit putzen müsste, würde ich durchhalten. Mir vergeht nur - so im Regen stehend - die Freude an der Forschung.“

Viele wachsende Bäume der Erkenntnis mit gesunden Früchten bestehend aus spirituellen Resourcen, Hoffnungen, Talenten, Bewusstsein und Vielfalt, aber wenig Fallobst, wünsche ich zum Jahreswechsel.
DECEMA echot eben: "Die Bäume mögen sich zu Wäldern ausbreiten und den neugierigen, experimentierfreudigen und verspielten Leser hier auf 'DigitalEarth' erreichen! Reif für die Ernte werden solche Früchte und Früchtchen mittels gegenseitiger Unterstützung, Zuneigung und Neugierde aufeinander und auf unseren Planeten."
Wie das in der Praxis aussieht? Eine meiner Freundinnen zog sich Gummistiefel an, marschierte wöchentlich in den Schlachthof und sammelte Kuhaugen für die Doktorarbeit des Ehemanns. Das brachte eine reichhaltige Ernte auf vielen Ebenen: Zwei Arztpraxen, zwei Promotionsarbeiten, vier Kinder und mich als Patentante vom Jüngsten und und und.... 
„Wir erschaffen unser Leben...; wir partizipieren nicht....(6)“ (Sir Ken Robinson)

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